Das Sariska Wildschutzgebiet liegt rund 180 km von Delhi entfernt, nach Bahartpur sind es 158 km, nach Jaipur 122 km. Die nächstgrößere Stadt ist Alwar (32 km). Hier war einst das private jagdrevier der Maharajas von Alwar. 1955 wurde es unter Naturschutz gestellt. 1979 wurde es neben dem Ranthambore Nationalpark als zweites Tiger-Reservat in das Tiger-Projekt einbezogen. Das gesamte Gebiet bedeckt eine Fläche von 829 qkm mit einem besonders geschützten Kerngebiet von 479 qkm. Der Bestand an Tigern liegt derzeit bei etwa 30 Tieren. Die Tiger haben sich allmählich an Besucher gewöhnt und lassen sich auch schon einmal tagsüber blicken.
Mitten im Sariska Wildschutzgebiet stößt auf einen Palast, der dem Maharaja Jai Singh als Jagdresidenz diente. Heute ist im Palast ein Hotel untergebracht. Einige Zimmer sind immer noch mit den ursprünglichen Möbeln ausgestattet. Ein große Rasenfläche umgibt den Palastkomplex. Im Schutzgebiet stößt man auch auf die Ruinen zweier mittelalterlichenTempel aus dem 10. und 11. Jahrhundert. Eine Burg aus dem 17. Jahrundert liegt auf einem Hügel bei Kankwari; von hier hat man einen weitreichenden Blick auf über der Ebene kreisende Geier und Adler.
Die Abhänge und engen Täler der Aravallis prägen die Landschaft von Sariska. Trockenwälder wechseln mit offenen Ebenen. Neben den Tigern gibt es hier auch Leoparden, Wildhunde, Hyänen, Sumpfluchse, Schakale und Dschungelkatzen. Hier ist auch der Sambar, die größte indische Hirschart, das Cheetal, die Nilgauantilope, die Schwarzbockantilope und das Wildschwein zuhause. Damit kommen hier genügen Huftieer vor, die den Tigern als Beute dienen. Es gibt Languren und einen großen Bestand an Rhesusaffen, vor allem rund um Talvriksh. Auch die Vogelwelt ist arten- und individuenreich vertreten mit Pfauen, Sandhühnern, Wachteln, Rebhühnern, Goldnackenspechten, Schlangenadlern und der Großen Indischen Ohreule. Wasservögel versammeln sich an den kleinen Seen, die am Rande des Sariska Schutzgebietes liegen.
Im Schutzgebiet dominieren die trockenen Laubwälder, leitformen sind Weihrauchbäume. In der offenen Savanne sieht man dagegen vor allem kleine Gruppen von Akazien und Berbüschen. Am Rand der wasserstellen wachsen auch Walddatteln, an feuchten und beschatteten Stellen Feigenbäume; Jambolanapflaumen und Brustbeerenbäume. Im Frühjahr verwandeln sich die Wälder in leuchtdes Rot und Gelb, nach dem Monsunregen dominieren satten Grüntöne. In der Trockenzeit wirkt die Landschaft öde und bräunlich.